Was bedeutet symmetrische Kommunikation?
Sie besteht dann, wenn sich die Gesprächspartner auf Augenhöhe begegnen beziehungsweise so kommunizieren, dass ein potenzieller Rangunterschied nicht deutlich wird. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass diese Kommunikation auch dann stattfinden kann, wenn die Gesprächspartner unterschiedliche Macht- oder Kompetenzpositionen innehaben – beispielsweise Vater und Sohn, Lehrer und Schüler, Chef und Mitarbeiter.
Gleichzeitig bedeutet das nicht, dass zwischen gleichgestellten Gesprächspartnern immer eine symmetrische Kommunikation stattfindet. Es kommt durchaus vor, dass Partner in Beziehungen oder Kollegen, die eigentlich auf gleicher Augenhöhe stehen, in eine komplementäre Kommunikation verfallen. Gleiches gilt für zwei Schüler, die über einen unterschiedlichen Wissensstand verfügen, aber gemeinsam ein Referat vorbereiten müssen. Auch hier wäre keine symmetrische Kommunikation gegeben, obwohl die Schüler eigentlich gleichgestellt sind.
Wie sieht diese Kommunikation aus?
Die symmetrische Kommunikation zeichnet sich beispielsweise durch gleichmäßige Redeanteile aus, durch eine ähnliche Anrede („Du“, „Sie“) und Sprache (Lautstärke, Tonfall, Tempo, Wortwahl, etc.). Auch die nonverbale Kommunikation spielt eine wichtige Rolle. Verhält sich ein Gesprächspartner offen, der andere ablehnend? In einer asymmetrischen Kommunikationssituation ist z. B. die Anrede unterschiedlich: Während der Lehrer den Schüler duzt, siezt der Schüler den Lehrer. Auch einsilbige Antworten und Reaktionen auf ausführliche Fragen und Erläuterungen deuten auf eine asymmetrische Kommunikation hin.
Durch symmetrische Kommunikation konstruktive Gespräche führen
Ob es sich um eine symmetrische oder asymmetrische Kommunikation handelt, sagt nicht viel über den Gesprächsverlauf oder das Gesprächsergebnis aus. Es ist möglich, dass Chef und Mitarbeiter oder Lehrer und Schüler ein konstruktives Gespräch führen, ohne dass der eine seine Macht oder Kompetenz in irgendeiner Form ausnutzt. Entscheidend für die Kommunikation ist, dass sich beide Gesprächspartner ihrer Rolle bewusst sind. Denn komplementär meint nicht zwingend „ungleich“, sondern vielmehr „ergänzend“.
Dennoch hat die symmetrische Kommunikation Vorteile für das Privat- und Berufsleben – das gilt vor allem für Gespräche, die zu einem bestimmten Ergebnis führen sollen, zum Beispiel eine Entscheidung in der Partnerschaft oder das weitere Vorgehen bei einem Projekt. Durch diese Art der Kommunikation wird ein aktiver Austausch gefördert, der schneller zu konstruktiven Lösungen führt als eine einseitige Kommunikation.
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