Lutz von Rosenstiel: Motivation richtig managen

Nach Ansicht des Wirtschaftspsychologen Lutz von Rosenstiel ist Motivation eine zentrale Führungsaufgabe. Intensiv erforschte Rosenstiel Motivation im Betrieb und die Faktoren, die motivierend und demotivierend wirken. Warum sich kaum pauschal vorhersagen lässt, was motiviert und was nicht, lesen Sie hier.

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Boni und Leistungsprämien, Dienstwagen oder Mitbestimmung können Mitarbeiter motivieren – oder auch nicht. Wenn Rosenstiel von Führung durch Motivation spricht, meint er damit nicht, Mitarbeiter mit materiellen Anreizen zu „locken“: Geld spielt erstaunlich oft eine Nebenrolle. Anerkennung, Feedback und Fairness sind den Mitarbeitern weitaus wichtiger. Wird Motivation damit unberechenbar? Ganz und gar nicht – in diesem Artikel erfahren Sie, wie man laut Rosenstiel Motivation (selbst) managen kann.

Rosenstiel: Motivation ist von individuellen Motiven abhängig

Viele Forschungsergebnisse untermauern Lutz von Rosenstiels Motivationsansatz. Bei der Frage über die Bedeutung individueller Bedürfnisse für die Motivation ist er gleicher Ansicht wie der amerikanische Arbeitspsychologe Frederick Herzberg: Motivation entsteht, wenn ein Mitarbeiter seine dauerhaften Motive – zum Beispiel den Wunsch nach Anerkennung oder nach positiver Selbsterfahrung – bei der Arbeit verwirklichen kann. Es ist deshalb kaum möglich, verallgemeinernd zu sagen, ob Boni, Prämien oder Dienstwagen motivierend oder demotivierend wirken. Wenn sie zu den Motiven des Mitarbeiters passen, kann Motivation entstehen. Wenn er jedoch auf etwas ganz anderes aus ist, lassen sie ihn kalt.

„Insofern ist es für den Vorgesetzten wichtig zu wissen, wie der Mitarbeiter tickt, und darauf einzugehen“, stellte Rosenstiel 2013 in einem SPIEGEL-Interview fest. Andere Faktoren dagegen können regelmäßig für Unzufriedenheit am Arbeitsplatz sorgen, unabhängig vom einzelnen Mitarbeiter. In der Liste der Demotivatoren rangieren als ungerecht empfundene Bevorzugungen und fehlende verbale Anerkennung durch Vorgesetzte weit oben.

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Motivation managen – nicht nur für Führungskräfte ein wichtiges Thema

Was Rosenstiel über Motivation zu sagen hat, ist auch für wissenschaftliche Laien interessant. Manchmal bleibt es uns selbst rätselhaft, warum es uns nicht gelingt, Motivation aufzubringen und wir uns „aufraffen“ müssen – auch dann, wenn wir mit unseren Arbeitsbedingungen zufrieden sind. Nach Rosenstiel ist Motivation nicht unbedingt an die Arbeitszufriedenheit gekoppelt, sondern an eine Übereinstimmung von Anreizen (von der Führungsebene) und Motiven (beim einzelnen Mitarbeiter).

Motivation lässt sich managen, wenn man weiß, welches Bedürfnis man eigentlich erfüllen will. Geht es Ihnen um das befriedigende Gefühl, eine hervorragende Leistung erbracht zu haben? Oder um Aufstiegs- oder Weiterbildungsmöglichkeiten? Um Arbeitsplatzsicherheit? Oder etwas ganz anderes? Wenn Sie das – zum Beispiel mithilfe eines Motivations-Tests – herausgefunden haben, können Sie einschätzen, ob Ihr Arbeitsplatz Ihnen die Möglichkeiten bietet, Ihre Motive in Motivation zu verwandeln.

Selbstmotivation stärken

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Lutz Urban Autorenprofil

Der flowlife Gründer ist Trainer für gesunde Höchstleistung in Sport und Wirtschaft. Er ist Deutschlands führender Experte für die praktische Anwendung des FLOW-Prinzips, dem erfolgreichsten Prinzip für ganzheitliche Potenzialentwicklung, das die Wissenschaft kennt. Seine Arbeit basiert auf den Erfahrungen aus über 23 Jahren Tätigkeit als Trainer, Seminarleiter und Coach.

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