Sie hat Ähnlichkeiten zur (unipolaren) Depression – und doch weist sie noch ganz andere Symptome auf: Die bipolare affektive Störung beziehungsweise manisch-depressive Erkrankung besteht aus aufeinanderfolgenden Gefühlsepisoden, die einmal von Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit, ein anderes Mal hingegen von Übermut und grenzenlosem Optimismus geprägt sind. Die Ursachen für die Entstehung einer bipolaren Störung sind noch nicht vollständig erforscht. Vermutet wird jedoch eine Kombination an Faktoren, darunter genetische Veranlagung, Störungen im Gehirnstoffwechsel (ein Ungleichgewicht der Hirnbotenstoffe) sowie psychisch schwer belastende Ereignisse (mehr über die reaktive Depression lesen Sie hier). Was genau zeichnet nun die Bezeichnung „manisch-depressiv“ aus? Erfahren Sie es im Folgenden!

Manisch und depressiv – typische Symptome

„Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“ – das Zitat von Goethes „Egmont“ wird oft benutzt, um eine bipolare Störung zu erklären: Extreme Stimmungsschwankungen zwischen Euphorie und Depression wechseln sich gegenseitig alle paar Wochen bis Monate ab. Zwischendurch bestehen immer wieder Phasen der Ausgeglichenheit. Im Detail sind die manischen und depressiven Episoden durch folgende Symptome geprägt:

Depressive Phase:

Manische Phase:

In beiden Episoden können zudem psychotische Symptome wie Wahnvorstellungen auftreten, die den Realitätssinn stark beeinträchtigen.

Was tun im Fall von manischen Depressionen?

Anders als bei der Behandlung einer unipolaren Depression (mehr dazu hier) ist die Chance auf eine vollständige Heilung der manisch-depressiven Erkrankung sehr gering. Vielmehr zielt eine Therapie vor allem darauf ab, die einzelnen Episoden in ihrer Dauer und Intensität zu reduzieren und somit den Alltag und das Sozialleben der Betroffenen angenehmer zu gestalten. Dies erfolgt primär durch eine medikamentöse Behandlung, eine Psychotherapie sowie ein Coaching von Betroffenen und deren Angehörigen. Mehr zu den einzelnen Therapieformen lesen die auf dieser Seite.

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