Schmerzen, Verdauungsbeschwerden, Schwindel, Kreislaufstörungen, Appetitmangel und eine ganze Reihe anderer Beschwerden sind es, die Betroffene zum Arztbesuch motivieren. Doch nicht immer stecken körperliche Ursachen dahinter: Die larvierte Depression ist eine Sonderform der depressiven Störung (mehr zu den unterschiedlichen Arten von Depressionen hier), die sich über den Körper ausdrückt. Verantwortlich dafür sind Veränderungen des Hirnstoffwechsels, die die Funktionen des vegetativen Nervensystems und damit der Organe beeinträchtigen. Dieser Artikel nennt die wichtigsten Symptome und zeigt Therapiemöglichkeiten auf.

Die larvierte Depression – eine behandlungsbedürftige seelische Störung

Die Veränderungen im Nervensystem führen dazu, dass die larvierte Depression Symptome sehr unterschiedlicher Art hervorbringen kann. Dazu zählen:

Kein Wunder also, dass die larvierte Depression Betroffene zunächst dazu veranlasst, einen Hausarzt aufzusuchen. Doch auch Ärzte erkennen die Störung nicht auf den ersten Blick. Erst ein gezieltes Nachfragen nach anderen (psychischen und emotionalen) Symptomen einer Depression (Gefühle von Hoffnungslosigkeit, Niedergeschlagenheit, Antriebs- und Freudlosigkeit) bringt den Arzt auf die richtige Spur.

Wie kann man eine larvierte Depression behandeln?

Die oben angeführten Symptome müssen freilich nicht immer auf eine larvierte Depression hinweisen. Sie können tatsächlich durch ein organisches Geschehen oder eine andere Depressionsform (zum Beispiel die neurotische Depression) verursacht werden – so wie innere Unruhe, Getriebensein und Angst nicht zwangsläufig auf eine agitierte Depression zurückgehen müssen. Deshalb ist eine gründliche Abklärung nötig, wenn körperliche Symptome mit gedrückter Stimmung und Antriebslosigkeit einhergehen. Zunächst muss daher eine gründliche Diagnostik erfolgen, um das Störungsbild sicher zu bestimmen.

Wie andere Formen der Depression sollte die larvierte Depression idealerweise mit einer Kombination aus Medikamenten (Antidepressiva), Psychotherapie und begleitenden Maßnahmen wie Bewegungstherapie behandelt werden. Selbsthilfegruppen können helfen, aus dem Stimmungstief zu kommen und einen sozialen Rückzug zu verhindern. Wird die Grunderkrankung – die Depression – erfolgreich behandelt, bessern sich auch die körperlichen Symptome, sodass auch eine larvierte Depression Heilungschancen aufweist.

Depression oder doch „nur“ Überlastung?

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