Die Haut, das größte Organ unseres Körpers, reagiert nicht nur auf Umweltreize empfindlich. Auch psychische Belastungen, hormonelle Veränderungen oder Erkrankungen können sich durch quälenden Juckreiz bemerkbar machen. Die Ursache für Juckreiz durch Stress liegt im Immunsystem, das auf Stressbelastungen empfindlich reagiert. So kann Stress neben Juckreiz, Hautrötungen und Quaddeln auch die Entstehung von Schuppenflechte oder Neurodermitis begünstigen. Mehr über die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von stressbedingtem Juckreiz erfahren Sie im Folgenden.

Wie entsteht Juckreiz durch Stress?

Das, was wir als Jucken wahrnehmen, ist ein Signal von freien Nervenenden, die in der Haut liegen: Sie reagieren insbesondere auf die Ausschüttung von Botenstoffen wie Histamin gereizt. Histamin wird von Immunzellen produziert und ist Bestandteil entzündlicher und allergischer Reaktionen. Wird es ins Gewebe ausgeschüttet, erweitern sich die Blutgefäße und werden durchlässiger für Flüssigkeit, die ins Gewebe austritt. So entstehen die typischen Begleitsymptome: Schwellung, Rötung und Jucken. Stress erhöht die Anzahl weißer Blutkörperchen in der Haut und ihre Bereitschaft, Histamin auszuschütten. So kann nicht nur Juckreiz durch psychischen Stress entstehen: Dauern diese Vorgänge über längere Zeit an, können sie auch Schuppenflechte (Psoriasis) oder Neurodermitis hervorrufen.

Wegen seiner vielfältigen Auswirkungen auf Körper und Psyche kann Stress neben Juckreiz noch eine Vielzahl anderer Beschwerden auslösen: So sind zum Beispiel Blähungen (hier mehr darüber) oder Tinnitus (ausführlich in diesem Artikel) häufige Begleiterscheinungen von Stress – auch sie haben mit der veränderten Regulation der Blutzirkulation im Körper zu tun.

Was Sie bei Juckreiz durch Stress tun können

Die Antwort liegt auf der Hand: Stress reduzieren! Einen akuten Juckreiz kann man auch mit Kältepackungen vorübergehend dämpfen. Derzeit wird auch untersucht, ob eine Bestrahlung mit UV-Licht als Behandlungsmaßnahme für stressbedingten Juckreiz infrage kommt. Doch die wichtigste Maßnahme besteht darin, die eigentliche Ursache, den Stress, zu verringern. Das kann auf verschiedene Arten geschehen:

Solche Maßnahmen sollten auch dann eingesetzt werden, wenn psychische Stressfolgen wie Konzentrationsschwächen, Antriebslosigkeit oder gar Panikattacken durch Stress hervorgerufen werden. Allein durch Veränderungen der Lebensweise und der Gewohnheiten kann Stress in vielen Fällen erheblich reduziert werden. Lässt sich die Stressbelastung auf diese Weise nicht ausreichend mindern, kann ein Stress-Coaching helfen, die eigenen Ressourcen zu stärken und Strategien zur Stressreduktion zu entwickeln.

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