Dass bei ADHS eine Ergotherapie sinnvoll sein kann, liegt nahe: Hyperaktivität (hier mehr darüber) durch sinnvolle, angeleitete Aktivität abzubauen, kann sich positiv auf Konzentration und Selbststeuerungsfähigkeiten auswirken. Ergotherapeuten widmen sich deshalb schon seit vielen Jahren dem Aufmerksamkeits-Hyperaktivitätssyndrom. Wahrnehmung, Motorik, Kommunikationsfähigkeit und positive Selbsterfahrung können bei ADHS im Rahmen einer Ergotherapie-Behandlung trainiert werden. Dieser Artikel erklärt, wie die Ergotherapie ADHS angeht und welche Rolle sie in einem fachübergreifenden Behandlungskonzept spielen kann.
Kann Ergotherapie ADHS positiv beeinflussen?
Die Bundesärztekammer kommt in einer Stellungnahme aus dem Jahr 2005 (Punkt 5.4) noch zu einem ernüchternden Fazit: „Für psychodynamische Interventionen und für Ergotherapie liegen keine Wirksamkeitsstudien vor, sie sind in der Behandlung der Primärsymptome nicht indiziert.“ Mehr Wirksamkeit wird anderen Techniken wie Verhaltenstherapie oder apparativen Behandlungsmethoden eingeräumt. Zum Beispiel kann auch Neurofeedback ADHS verbessern helfen – mehr darüber in diesem Artikel.
Zu einem ähnlichen Schluss wie die Bundesärztekammer kommt auch der ADHS-Experte Professor Dr. Marcel Romanos, Direktor der Würzburger Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie: „Von der Ergotherapie wissen wir bereits, dass sie überhaupt nicht hilft, sie hat keinen Effekt.“ Ein Urteil, das bei vielen Eltern und Therapeuten auf Unverständnis stößt, die durch Bewegungsspiele, Wahrnehmungsübungen oder konzentrationsfördernde Spiele ganz klare positive Veränderungen bei den Betroffenen ausmachen – zum Beispiel wenn es darum geht, durch Ergotherapie Konzentration oder Geschicklichkeit zu fördern. Der scheinbare Widerspruch löst sich auf, wenn man akzeptiert, dass Ergotherapie ADHS zwar nicht die Kernsymptome zum Verschwinden bringt, aber sehr wohl einen sehr positiven Einfluss auf das Selbstwirksamkeitsgefühl, die Motorik, die Konzentrationsfähigkeit und die Sozialkompetenz der Betroffenen haben kann.
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„Alltagsschusseligkeit“ oder Aufmerksamkeitsstörung?
Schwierigkeiten liegen oft darin, eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung von alltäglichen Fehlleistungen ohne Krankheitswert abzugrenzen. Viele ADHS-Symptome – Konzentrationsschwierigkeiten, innere Unruhe, Niedergeschlagenheit, Abgelenktsein etc. – treten auch bei gesunden Kindern oder Erwachsenen auf, ohne dass eine Störung vorliegt.
Diese können mit gezielten Konzentrationsübungen, Gehirnjogging, Entspannungsverfahren und ähnlichen Methoden verbessert werden. Oft sind nämlich Stress und Erholungsdefizite die Ursache für ein Nachlassen von Konzentration, Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit. Zu all diesen Themen finden Sie hier auf flowlife.de eine Fülle hilfreicher Informationen, Übungen und Anleitungen – zum Beispiel, wenn Sie:
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