Was Sie über Antidepressiva wissen sollten!

Aus der Therapie von Depressionen sind Antidepressiva nicht mehr wegzudenken – speziell neuere Medikamente versprechen eine erfolgreiche Behandlung mit wenigen Nebenwirkungen. Mehr über Antidepressiva und ihre Wirkung lesen Sie hier auf flowlife.de.

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Antidepressiva haben eine stimmungsaufhellende, aktivierende und zumeist auch angstlösende Wirkung. Genutzt werden sie vor allem bei schweren Depressionen, aber auch im Fall von Panikattacken, Angst-, Zwangs- und Schlafstörungen sowie zur Schmerztherapie. Ihre antidepressive Wirkung zielt auf den Ausgleich des Hirnstoffwechsels ab, der bei mittelschwer oder schwer depressiven Menschen nicht mehr im Gleichgewicht ist. Im Gegensatz zu älteren, nebenwirkungsreichen Antidepressiva sind nun weitaus besser verträgliche Medikamente verfügbar. Welche das sind und wie sie wirken, erfahren Sie im Folgenden.

So wirken Antidepressiva!

Wie können Antidepressiva die aus dem Gleichgewicht geratenen Nervenbotenstoffe Serotonin, Noradrenalin um Dopamin wieder ausgleichen? Dies geschieht primär, indem sie deren Abbau oder Wiederaufnahme in den Nervenzellen verhindern. Die Folge: Die Botenstoffe sind länger an ihrem Wirkungsort (dem synaptischen Spalt zwischen den einzelnen Nervenzellen) verfügbar und ermöglichen so wieder eine bessere Weiterleitung der elektrischen Impulse. Auch die direkt damit verbundene gedrückte Stimmung und Antriebslosigkeit werden so wieder ausgeglichen. Mehr über die Wirkung von Antidepressiva können Sie hier nachlesen.

Welche Antidepressiva gibt es?

Grob lässt sich eine Einteilung zwischen klassischen und modernen Antidepressiva machen – eine Liste finden Sie im Folgenden:

Ältere beziehungsweise klassische Antidepressiva

Sie wirken sich auf mehrere Botenstoffe aus, wodurch sie eine breite Wirksamkeit aufweisen. Ihr Nachteil sind teils starke Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, Verdauungsbeschwerden, Gewichtszunahme, innere Unruhe, Schlafstörungen und Zittern. Klassische Antidepressiva sind:

  • Trizyklische Antidepressiva (TZA): Sie hemmen die Wiederaufnahme von Serotonin und Dopamin in ihre Senderzelle. Wirkstoffe dieser Antidepressiva sind zum Beispiel Amitriptylin und Opipramol.
  • Monoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer): Wirkstoffe wie Tranylcypromin blockieren das Enzym Monoaminoxidase und verhindern damit den Abbau von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin.

Neue beziehungsweise moderne Antidepressiva

Sie greifen gezielter und in bestimmte Botenstoffsysteme ein. Allgemein weisen sie weniger Nebenwirkungen (Magen-Darm-Beschwerden, innere Unruhe, Schlafstörungen, sexuelle Funktionsstörungen) auf, ihre Wirkung reicht jedoch im Fall von mittelschweren oder schweren Depressionen nicht immer aus. Zu ihnen zählen unter anderem:

  • Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI): Diese verhindern den Rücktransport von Serotonin aus dem synaptischen Spalt. Typische Wirkstoffe sind Citalopram und Fluoxetin.
  • (Selektive) Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (S/SNRI): Sie hemmen die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin und wirken dadurch stimmungsaufhellend und antriebssteigernd. Zu den Wirkstoffen zählen Venlafaxin und Duloxetin.

Welche Art von Antidepressiva von Betroffenen einzunehmen ist, muss – nach einer gründlichen Untersuchung und Anamnese – von einem Facharzt bestimmt werden.

Antidepressiva alleine reichen nicht!

Zwar heben Antidepressiva Stimmung und inneren Antrieb – eine Behandlung von Depressionen muss jedoch auch auf der psychischen und psychosozialen Ebene erfolgen. Daher ist eine Psychotherapie, speziell die kognitive Verhaltenstherapie, besonders wichtig: Sie unterstützt Betroffene bei ihrem Umgang mit der Krankheit im Alltag und bei der Umformulierung von negativen, belastenden Denkmustern und Einstellungen in positive Glaubenssätze.

Weitere Therapie ergänzende Maßnahmen sind:

  • Johanniskraut: Sein Wirkstoff zählt zu den pflanzlichen Antidepressiva und wirkt – ähnlich einem Selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer – als Stimmungsaufheller, aber mit weniger Nebenwirkungen. Weitere Informationen finden Sie hier.
  • Sport: Als natürliche Antidepressiva können Sportarten wie Jogging, Radfahren oder Schwimmen bei leichten und mittelschweren Depressionen eine derart erfolgreiche Wirkung haben, dass keine Medikamente notwendig sind.
  • Homöopathische Mittel: Lesen Sie auf dieser Seite mehr über die sanfte Medizin, deren Wirkung sehr kontrovers diskutiert wird.
  • Lithium: Das Leichtmetall wird vor allem zum Stimmungsausgleich und zur Verminderung eines Rückfallrisikos genutzt. In diesem Artikel erfahren Sie mehr.
  • Inwiefern Omega-3-Fettsäuren eine positive Wirkung auf die Behandlung von Depressionen hat, lesen Sie hier.
  • Entspannungstechniken: Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung oder andere Methoden unterstützen den Stressabbau, den inneren Ausgleich und die ganzheitliche Erholung. Sie sind damit bedeutend für die Depressions-Prophylaxe sowie für den richtigen Umgang mit emotionalen Belastungen.

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Lutz Urban Autorenprofil

Der flowlife Gründer ist Trainer für gesunde Höchstleistung in Sport und Wirtschaft. Er ist Deutschlands führender Experte für die praktische Anwendung des FLOW-Prinzips, dem erfolgreichsten Prinzip für ganzheitliche Potenzialentwicklung, das die Wissenschaft kennt. Seine Arbeit basiert auf den Erfahrungen aus über 23 Jahren Tätigkeit als Trainer, Seminarleiter und Coach.

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