Jetzt Video anschauen!
So entwickeln Sie Ruhe und Gelassenheit! Zum Gratis-Online-Kurs: Jetzt testenAngst ist natürlich, Angst ist wichtig – überlebenswichtig. Eine Angststörung wirkt sich hingegen negativ auf den Menschen aus – seelisch, körperlich, persönlich, beruflich und finanziell. Wir erläutern Ihnen in diesem Artikel, wie bei einer Angststörung die typischen Symptome aussehen.
Angststörung: Die Symptome sind verschieden
Bei einer Angststörung unterscheiden sich die Symptome je nach Diagnose, Mensch und Situation. So verspürt der Angstpatient mit Platzangst an Orten mit hohem Menschenaufkommen eher das Bedürfnis zur Flucht, der Betroffene mit generalisierter Angst hingegen weniger. Manche Menschen registrieren auch lange Zeit nicht, dass sie von einer Angststörung betroffen sind, weil sie vermehrt unter Schmerzen, Schlafstörungen oder Geräuschempfindlichkeit leiden. Ihr Weg zum Facharzt ist oftmals ohne körperlichen Befund. Grundsätzlich können bei einer Angststörung die Symptome psychisch und körperlich auftreten.
Anders als bei einer normalen Angstreaktion auf eine akute Gefahr halten bei einer Angststörung die körperlichen Symptome länger an oder treten, ohne konkreten Auslöser, in kurzen Abständen auf. Grundsätzlich sind sich die Symptome aber recht ähnlich: Erhöhter Puls, beschleunigter Herzschlag, schnelles atmen und schwitzen. Weitere körperliche Symptome treten auf, wenn Angst und Depression oder andere psychische Erkrankungen gemeinsam vorliegen.
Was sind bei einer Angststörung die körperlichen Symptome?
Die körperlichen Symptome müssen bei einer Angststörung nicht immer in sehr hohem Maße oder zusammen auftreten. Oft nimmt man die Symptome als solche gar nicht war, weil sie zum Beispiel über den Tag verteilt oder in sehr geringem Maße auftreten.
Typisch sind unter anderem:
- Herzrasen
- beschleunigter Atem bis zur Atemnot
- Druck/Enge auf der Brust
- schwitzen oder frieren
- zittern
- hoher Blutdruck
- Unruhe/Rastlosigkeit
Anders ist es bei einem Angstanfall oder bei einer Panikattacke: Bei einer akuten Angststörung treten die Symptome oft in Kombination und sehr heftig auf. Die Betroffenen spüren all die Symptome auf einmal.
Was sind bei einer allgemeinen Angststörung die Symptome?
Die allgemeine Angststörung, man spricht auch von der generalisierten Angst, äußert sich durch anhaltende Sorgen und Ängste in Bezug auf Erkrankungen, Unfälle, Verlust, Versagen und Trennungen oder auch Naturkatastrophen und Epidemien. Wenngleich es sich um reale Gefahren handelt, ist die Angst übersteigert und die Wahrscheinlichkeit, dass man selbst oder ein Angehöriger erkrankt oder verunglückt, stark überschätzt. Bei der generalisierten Angst kreisen die Gedanken dauerhaft um die möglichen Gefahren. Zudem kann es zu einem akuten Angstanfall kommen, wenn beispielsweise die Nachrichten über einen Verkehrsunfall berichten, ein Angehöriger tatsächlich erkrankt, man selbst zum Arzt muss oder eine TV-Dokumentation über Erdbeben sieht.
Bei der generalisierten Angststörung treten die Symptome auf wie oben beschrieben. Zusätzlich klagen Betroffene über Rückenschmerzen (oder andere Schmerzen), Ruhelosigkeit und ein beklemmendes Gefühl am Hals („Kloß im Hals“).
Was sind bei einer panischen Angststörung die Symptome?
Wer unter schweren Angstzuständen leidet, empfindet bei Panikattacken meist Atemnot, Herzrasen und Erstickungsgefühle. Dazu mischen sich aber auch die Angst vor dem Tod, vor Kontrollverlust, Taubheitsgefühle, Unwirklichkeitsgefühle und Ohnmachtsgefühle. Betroffene verlieren das Gefühl dafür, was real ist und was nicht.
Die meisten Panikattacken dauern nur wenige Minuten bis zu einer halben Stunde. Bei schlimmen Angstzuständen halten die Symptome jedoch mehrere Stunden an.
Wie äußert sich eine soziale Angststörung?
Bei einer sozialen Phobie leiden die Menschen unter Situationen, in denen die Aufmerksamkeit auf sie gerichtet ist: Bei Reden, Auftritten, Referaten und Präsentationen. Auch der Gang zum Arzt, ein Gespräch mit dem Vorgesetzten, ein Telefonat oder das Ansprechen fremder Menschen kann bei dieser Angststörung körperliche Symptome hervorbringen. Betroffene erröten, zittern, verhaspeln sich oder sprechen gar nicht mehr. Sie haben erhöhten Harndrang oder Durchfall, müssen sich erbrechen oder flüchten aus der Situation.
Angststörung und Symptome sind behandelbar
Übersteigerte Angst hat viele negative Folgen: Angst belastet psychisch, Angst beansprucht den Körper, Angst wirkt sich auf die Arbeit, Familie und das Leben aus. Umso wichtiger ist es, dass man für die Angststörung und Symptome eine passende Behandlung findet. Grundsätzlich sollte ein Facharzt die Angststörung diagnostizieren und behandeln. Neben der Psychotherapie und medikamentösen Behandlung gibt es auch verschiedene Methoden der Selbsthilfe – beispielsweise progressive Muskelentspannung, autogenes Training, gezieltes Persönlichkeitscoaching und Selbsthilfegruppen.
Ein solches Coaching gegen Angststörungen haben Lutz Urban und Dr. med. Dietmar Hansch, Leiter der Abteilung für Angsterkrankungen an der Privatklinik Hohenegg, mit dem flowlife Stress-Management-Programm entwickelt. Ziel ist es, Betroffenen zu helfen, ihre Ängste selbst zu bewältigen. Die Teilnehmer lernen unter anderem, warum Stress ein Auslöser für Angststörungen sein kann und wie Stress und Angst zusammenwirken.
Unterstützung finden Betroffene mit folgenden Ängsten:
- Platzangst, Flugangst, Höhenangst, Angst vor Tieren, Angst vor öffentlichen Auftritten,
- körperbezogenen Ängste, Panik und Angst vor Krankheiten (Hypochondrie),
- Angst vor äußerlich gegebenen Situationen, Phobien,
- Zukunftsangst, generalisierte Angststörung (die sogenannte Sorgenkrankheit).
Ihr nächster Schritt?
Im flowlife Stress-Management-Programm gibt es eine eigene Rubrik zum Thema “Angst selbst bewältigen”. Schauen Sie sich dazu auch gerne das Interview mit Dr. med. Dietmar Hansch und Lutz Urban an. Möchten Sie mehr zur Behandlung von Hypochondrie lesen, empfehlen wir diesen Artikel.