ADS (Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom), ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung), ADD (Attention Deficit Disorder), Hyperaktivität, Zappelphillip-Syndrom – all diese Bezeichnungen werden für eine Form von Aufmerksamkeitsstörung benutzt, der eine neurobiologische Erkrankung zugrunde liegt: Eine unzureichende Menge der Botenstoffe Dopamin und Noradenalin verhindert die korrekte Informationsübertragung in den Hirnzellen. Betroffen sind vor allem die Gehirnareale für Motivation und Konzentration. Doch es gibt markante Unterschiede zwischen ADS und ADHS – welche das sind, lesen Sie im Folgenden.
ADS – ADHS: gleiche Ursachen, unterschiedliche Symptome
Obwohl der Grund für die beiden Störungen dem momentanen Forschungsstand zufolge der gleiche ist, weisen sie Unterschiede in den Symptomen auf. Dabei müssen die Kernsymptome beider Krankheiten – Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität – genauer betrachtet werden.
- Kinder, die von ADS betroffen sind, verhalten sich in der Regel sehr ruhig, sind schüchtern und erscheinen verträumt und in sich gekehrt. Sie sind vergesslich, machen viele Flüchtigkeitsfehler und haben Schwierigkeiten, sich zu organisieren und zu strukturieren. Der äußere Schein der Ruhe trügt jedoch, denn ständig wechselnde Gedanken wühlen sie innerlich auf und beeinträchtigen stark ihre Aufmerksamkeit auf ihre Umwelt.
- ADHS weist ähnliche Symptome wie ADS auf – mit dem Unterschied, dass hier eine Hyperaktivitätsstörung in Form von motorischer Unruhe vorliegt. Es wird daher auch als „Zappelphilipp“-Syndrom bezeichnet: ADHS-Kinder können nicht ruhig sitzen und sind unkoordiniert. Sie reden viel und schnell und unterbrechen andere bei Reden. Sie sind leicht reizbar und reagieren impulsiv.
Die Ausprägung der Symptome variiert dabei von Mensch zu Mensch, kann also schwächer oder stärker ausfallen. In vielen Fällen nehmen sie im Erwachsenenalter ab.
ADS oder ADHS? Die Diagnose
Ob ein Kind an ADS oder ADHS leidet, ist oftmals sehr schwierig festzustellen, zumal diese Störung auch in Mischformen auftritt. ADS wird zudem oft erst spät erkannt, da die Symptome relativ unauffällig sind. Für die Diagnose finden neben Verhaltensbeobachtungen über längere Zeit hinweg körperlich-neurologische Untersuchungen, psychologische Tests und Gespräche mit den Vertrauenspersonen statt. Ist die Diagnose ADS oder ADHS gestellt, wird für den Betroffenen ein entsprechender Therapieplan erstellt. Diese besteht in der Regel aus Medikamenten, einer Verhaltenstherapie sowie einem Elterntraining oder einer Familientherapie. Oftmals wird auch ein Coach oder eine Selbsthilfegruppe (mehr dazu auf dieser Seite) hinzugezogen.
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