Die derzeitigen Ansätze zur ADHS-Therapie reichen von medikamentöser Behandlung bis zu alternativmedizinischen und verhaltenstherapeutischen Ansätzen. Die unerwünschten Nebenwirkungen der gängigen ADHS-Medikamente wecken bei Betroffenen zunehmend den Wunsch nach einer ADHS-Therapie ohne Medikamente. Doch ist das möglich? Es gibt durchaus einige vielversprechende Behandlungsansätze, mit denen Medikamente reduziert oder sogar überflüssig gemacht werden können – welche das sind, erfahren Sie im Folgenden.
ADHS-Therapie – die Verfahren im Überblick
Derzeit steht vor allem noch die Behandlung mit Medikamenten, in erster Linie Methylphenidat (z.B. Ritalin, Medikinet) oder Atomoxetin (Strattera) im Vordergrund – vor allem wegen ihrer nachweislich hohen Wirksamkeit. Als zusätzliche, unterstützende ADHS-Therapiemöglichkeiten kommen derzeit folgende Verfahren infrage:
- Neurofeedback
- Ergotherapie
- Ernährungsumstellung (Eliminationsdiät)
- Verhaltenstherapeutisches Eltern-Kind-Training
- Aufklärung und Beratung
- Familientherapie.
Die Frage, ob der Einsatz von Homöopathie bei ADHS sinnvoll ist, wird derzeit heiß diskutiert: Betroffene und Angehörige berichten in Einzelfällen von einer Besserung der ADHS-Symptome (hier mehr darüber) unter homöopathischer Mitbehandlung. Wissenschaftliche Studien konnten bisher jedoch keinen Wirksamkeitsnachweis erbringen. Mehr darüber erfahren Sie in diesem Artikel.
Als nichtmedikamentöse Therapie bei ADHS ist derzeit das Neurofeedback vielversprechend: Hier lernen Betroffene, die Erregungsprozesse in ihrem Gehirn besser zu steuern, um ihre Aufmerksamkeitsleistung zu verbessern. Das gleiche Ziel – verbunden mit einer Reduktion des impulsiven Verhaltens – verfolgen verhaltenstherapeutische Ansätze.
Am häufigsten wird ADHS bei Erwachsenen wie bei Kindern derzeit mit einer Kombination aus Medikamenten und nichtmedikamentösen Verfahren behandelt. Eine alleinige ADHS-Behandlung nur mit Medikamenten gilt als nicht sachgerecht, da sie zu Begleitstörungen wie Gereiztheit, sozialem Rückzug oder Depression führen kann, die wiederum behandelt werden müssen.
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ADHS-Therapie erfordert spezielle Kompetenzen
Da schon die Diagnostik einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung hohes fachliches Wissen voraussetzt, gehören Diagnose und Behandlung in die Hände geschulter Fachärzte und Psychologen. Welcher Behandlungsansatz im Einzelfall vielversprechend ist, kann nur nach einer genauen Analyse des Störungsbildes und einer sorgfältigen Abwägung der Therapie- und Förderziele bestimmt werden. ADHS-Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen können Kontakte vermitteln und an entsprechend geschulte Fachärzte und Psychologen verweisen.
Eine sorgfältige Diagnostik ist auch deshalb unverzichtbar, da viele Symptome von ADHS wie Konzentrationsschwäche oder innere Unruhe auch vollkommen alltägliche Ursachen haben können. In solchen Fällen ist oft keine ADHS-Therapie nötig – hier können zum Beispiel auch Entspannungsverfahren, Konzentrationstraining oder ein verbessertes Selbstmanagement Hilfe bieten. Hier auf flowlife.de finden Sie nicht nur viele nützliche Informationen zu diesen Themen, sondern auch Online-Seminare, basierend auf dem FLOW-Prinzip, in denen Sie bewährte Techniken erlernen, um Ihre Gehirnleistung und Ihre Aufmerksamkeit zu steigern. Nutzen Sie unsere Kennenlern-Angebote jetzt kostenlos – einfach hier registrieren und gleich starten!
